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Insel Elba

Die Geschichte

Die Geschichte hat die Insel Elba zum Schauplatz großer Ereignisse gemacht: Es gibt keine Zivilisation im Mittelmeerraum, die nicht bedeutende Spuren hinterlassen hat. Die Natur, die Kunst und die jahrtausendealte Kultur, die in einem Mikrokosmos von 224 Quadratkilometern eingeschlossen sind, schaffen eine einzigartige Atmosphäre, die außergewöhnliche Landschaften hervorruft, die das Ergebnis von Begegnungen zwischen verschiedenen Völkern sind.

Den mythologischen Erzählungen zufolge machte Jason auf seiner abenteuerlichen Suche nach dem Goldenen Vlies in Porto Argon, dem heutigen Capo Bianco, Halt, und wie Vergil in der Aeneis berichtet, segelten dreihundert junge Männer aus Elba vom selben Hafen aus, um dem „frommen Aeneas“ im harten Kampf gegen die Rutuli Hilfe zu bringen.

Für die Etrusker war Elba eine unerschöpfliche Quelle des Reichtums: Bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. beuteten sie die Minen aus und exportierten Eisen in den gesamten Mittelmeerraum, was ihnen enorme Reichtümer einbrachte. So entstanden die Schmelzöfen, die die Erze Tag und Nacht mit hoher Glut zum Schmelzen brachten und, wie Aristoteles berichtet, zu dem Namen Aethalia (Funke) führten, den die griechischen Seefahrer Elba zuschrieben.

Von den fünf Jahrhunderten etruskischer Herrschaft sind mehrere Nekropolen, einige Überreste von Schmelzöfen und zahlreiche „Hochlanddörfer“ in einer unnachahmlichen Landschaft erhalten.

Nach dem Untergang der Etrusker folgten die Römer die die Industrien übernahmen und den Wert der Granitvorkommen erkannten. Ebenso entdeckten Sie die Heilkraft der Thermen von San Giovanni, die Schönheiten während ihres Aufenthaltes und die exzellenten Weine.

Die Insel des guten Weines, sagte Plinio il Vecchio (der Ältere). Aus diesem Grunde gab es hier einen großen Schiffsverkehr, um die mitgebrachten Amphoren mit gutem Wein aufzufüllen. Viele davon, zusammen mit anderen bedeutenden Fundstücken aus dem Meer, die die ganze Geschichte der antiken Navigation erzählen, können im archäologischem Museum von Portoferraio und Marciana besichtigt werden. In den schönsten Golfen zeigen sich die grandiosen Villen der Patrizier von Linguella, delle Grotte und von Kap Castello, damals wie heute Orte der Fröhlichkeit.

Im Mittelalter war es die Seerepublik Pisa, die die Eisenminen und den Granit von Elba ausbeutete: die meisten der Säulen, die die Piazza dei Miracoli schmücken, wurden von den geschickten Steinmetzen von San Piero modelliert. Aus der pisanischen Zeit sind zahlreiche Zeugnisse erhalten geblieben: die raffinierten romanischen Kirchen und der Turm von San Giovanni in Campo, der auf einem riesigen Granitfelsen errichtet wurde, aber vor allem die mächtige „Festung“ von Marciana und der Herrensitz von Volterraio, der über die Berge und das Meer wacht.

1548 waren die Medici an der Reihe: Cosimo I. errichtete die befestigte Stadt Portoferraio, ein wahres Juwel der militärischen Stadtplanung. Die Harmonie zwischen Meer, Land und Architektur war so perfekt, dass die neue Stadt Cosmopoli genannt wurde, „die Wiege der Zivilisation und Kultur, ein Beispiel für Gleichgewicht und Rationalität“. Unmittelbar danach ließen sich die Spanier in Porto Azzurro nieder und errichteten die imposante Festung San Giacomo, die heute die Casa di pena beherbergt, sowie mehrere Kapellen und die eindrucksvolle Wallfahrtskirche Monserrato, die auf einem dunklen Dolomitenberg liegt.

Im 18. Jahrhundert war Elba zwischen Österreichern, Deutschen, Briten und Franzosen umkämpft, mit frenetischen diplomatischen Verhandlungen und heftigen Kämpfen, bis sie Napoleon Bonaparte in „vollem Besitz und Souveränität“ zugesprochen wurde, der in zehn Monaten Regierungszeit bedeutende Spuren hinterließ: Er baute Straßen, reorganisierte die Bergbauwirtschaft und steigerte die Produktion und den Export von Wein. Aus einer alten, entweihten Kirche machte er ein anmutiges Theater, das nach einer geschickten Restaurierung wieder in altem Glanz erstrahlt und heute Schauplatz wichtiger kultureller Veranstaltungen ist. Bei seiner Rückkehr nach Frankreich für die schicksalhaften hundert Tage hinterließ Napoleon zwei Residenzen, die zu Nationalmuseen geworden sind und jedes Jahr von Tausenden von Besuchern besucht werden.